Sexualität und Ekstase

Sexualität und Ekstase

 

Der erste Schritt zur sexuellen Freiheit hin besteht darin, die Einstellung zum Sex zu verändern. Denn eine andere Perspektive eröffnet dem Körper ganz neue Erfahrungen und gibt ihm Raum sich auszudrücken.

 

Dies geschieht u.a. mit einer besonderen Form der Atmung in den Bauch, sowie des gesamten Beckenraumes. Durch die vermehrte Energie die bei dieser Atmung entsteht, wird der gesamte Unterleib beweglicher, wacher und lebendiger. Durch schmerzhafte Erlebnisse und Erfahrungen in der Vergangenheit haben wir vielleicht aufgehört tief in das Becken zu atmen.

Im Becken und den Genitalien sind oft Verdichtungen und Spannungen von Angst, Scham und Verletzung gespeichert, deshalb wird meist der gesamte „untere“ Körperbereich ganz aus dem Leben verbannt, übergangen oder auch ignoriert.

 

Vielleicht wird die Sexualität abgelehnt, oder sie fühlt sich wie taub und nicht vorhanden an. Manchmal wird auch durch eine gewisse Überreizung der genitale Bereich völlig überbetont um sich spüren zu können.

 

Durch eine tiefe Präsenz sowie dem Gewahrsein von liebender und absichtsfreier Zuwendung können wieder Ausdehnung und Weite in diese Regionen des Körpers fließen.

 

Bei den meisten Formen der Sexualität wird der intimste Bereich, nämlich Joni(Vagina) und Lingam(Penis) nicht wirklich beachtet oder gesehen.

 

Wir leben und konzentrieren uns auf alte, oder kollektive programmierte Überzeugungen und Verhaltensmuster.

Nämlich viel Reibung und Stimulation ist gleich Orgasmus. Es wird mit Vorstellungen, Bildern, Fantasien „gearbeitet“ und wir wünschen uns vielleicht immer bessere und andere Liebhaber/innen, aber das was uns wirklich erfüllt, ist nachhaltig und nicht mit Druck erlebbar.

 

Sensibilität statt Sensation - mit Präsenz und liebevollem Gewahrsein das unschuldige, freie Wesen zu fühlen das wir immer schon sind, kann uns zu einer lebendigen, vibrierenden Öffnung für die Liebe führen.

Wie wäre es eine neue unabhängige Sexualität zu erfahren, nämlich die Selbstannahme und die Liebe zu unserem Körper, sowie eine Wertschätzung zu dem ganzen Sein?

Das ist wahre Ekstase und wird sie so gelebt, spiegelt sie sich auch im außen. Dadurch ziehen wir Partner/innen an, mit denen wir diese Gefühle teilen und vermehren, statt zu ge-brauchen oder zu er-warten.

In der gegenseitigen Wertschätzung von Mann und Frau, sowie das Anerkennen, dass wir bewusste ganzheitliche, sexuelle Wesen sind, erfahren wir mehr und mehr, dass es ein natürliches, uns geschenktes Empfinden ist, ein ekstatisches freies Geschöpf zu sein.

 

Ekstase ist ein ebenso natürlicher Zustand wie Schlafen oder Atmen. Sie ist unser Geburtsrecht. Wir werden als Kinder ekstatisch geboren und empfinden die Welt als einen Ort voller Wunder. Wir sind nicht getrennt von den Dingen, sondern intuitiv und zutiefst mit allem verbunden, was uns umgibt.                                                       

 

Zitat von Margot Anand

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0